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US-Blogger: Deutsche kehren Medien aus Verärgerung über einseitige, russenfeindliche Berichterstattung den Rücken. Aus Ärger über die einseitige Berichterstattung gegenüber Russland sind beispielsweise die Zugriffe auf die Internetseiten zahlreicher renommierter deutscher Medien massiv eingebrochen. Die deutsche Medienlandschaft ist in Unruhe geraten.
Von Daniele Pozzati
Die amerikanischen und britischen Medien zeichneten sich schon durch eine sehr einseitige Berichterstattung über Russland aus, aber in den deutschen Medien erreichte dies ein Ausmaß, das schon an Leichtgläubigkeit grenzt. Jetzt hat sich herausgestellt, dass ein Grund dafür die Beeinflussung deutscher Medien durch den amerikanischen Geheimdienst CIA ist. Nach den Enthüllungen Edward Snowdens hat dieses viele Deutsche erneut sehr aufgebracht[1].
»Man nennt es den ›Ulfkotte‹-Effekt. Und langsam zeigen sich erste Anzeichen einer lawinenartigen Entladung.
»Gekaufte Journalisten« von Dr. Udo Ulfkotte
Link zum Buch: http://goo.gl/zOaxkZ
Link zum Buch: http://goo.gl/zOaxkZ
Im September veröffentlichte Udo Ulfkotte sein Buch Gekaufte Journalisten – Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken – nun ein Top-Bestseller bei Amazon −, in dem er der CIA vorwirft, regelmäßig führende deutsche Journalisten, und da nimmt er sich selbst in seiner Vergangenheit nicht aus, zu ›schmieren‹. Seither hat sich die Enttäuschung der deutschen Leser gegenüber ihren Mainstream-Medien massiv verstärkt – offenbar in einem Ausmaß, dass es kein Zurück mehr gibt und drastische Konsequenzen gezogen werden[2].
Seit Längerem ist bekannt, dass die Verkaufszahlen von Zeitungen und Magazinen überall rückläufig sind, nicht nur in Deutschland. Aber diesmal ist es anders. Diesmal kommt es als Folge zu einem Boykott, der sich auf die Internetzugriffe auswirkt. Immer mehr Deutsche kehren den Internetseiten der Mainstream-Medien den Rücken.
Zahlreiche Deutsche scheuen sich nicht, ihre Gründe in sozialen Netzen offen darzulegen. Einige laden Videos hoch, in denen sie zu einem Boykott von YouTube aufrufen. Andere haben auf Facebook Gruppen gegründet, die die gleiche Forderung verbreiten.
Ein weiteres sichtbares Ergebnis der Enttäuschung und Verärgerung der Leser ist der stetige Rückgang der sogenannten ›Unique Visits‹ (d.h. ein Zugriff einer IP-Adresse auf eine Internetseite wird innerhalb eines bestimmten Zeitraums nur einmal gezählt, unabhängig davon, wie oft die Seite besucht wurde) bei sechs großen deutschen Zeitungen und Magazinen (spiegel.de, zeit.de, stern.de, welt.de,faz.net und focus.de).
Im Oktober sank dieser Wert immer noch.
Bis zum Sommer dieses Jahres verzeichneten die gleichen Internetseiten einen umfangreichen und stabilen Besuch. Dieser Trend ist beispiellos und weicht deutlich von den sinkenden Verkaufszahlen bei Printausgaben von Zeitungen im Allgemeinen ab.
Bis zum Sommer dieses Jahres verzeichneten die gleichen Internetseiten einen umfangreichen und stabilen Besuch. Dieser Trend ist beispiellos und weicht deutlich von den sinkenden Verkaufszahlen bei Printausgaben von Zeitungen im Allgemeinen ab.
Die untenstehende Grafik zeigt von Google erhobene Daten, die von dem Unternehmen Alexa, das sich auf valide Analysen des Internets spezialisiert hat, vorgelegt wurde.
Das berüchtigte Spiegel-Cover ›Stoppt Putin jetzt vom 29. Juli 2014 trug offenbar wesentlich dazu bei, die öffentliche Meinung zu verärgern. Aufgrund einer offiziellen Beschwerde gegen dieses Titelblatt erklärte der Deutsche Presserat seine ›Missbilligung‹. Der Spiegel habe die Bilder der Opfer des Absturzes von Flug MH-17 ›für eine politische Aussage instrumentalisiert‹, hieß es in der Begründung.
Bereits am 8. April hatte das Monatsmagazin Cicero eine warnende Kolumne[3] mit der Überschrift ›Hochmut nach dem Fall‹ veröffentlicht. In der Einleitung hieß es: ›Die Zeitungen sterben. Der Grund: An den Lesern wird vorbeigeschrieben. Gerade in der Russlandberichterstattung oder im Umgang mit Akif Pirinçci zeigt sich dies beispielhaft. So geht man mit den Lesern nicht um.‹
er Verfasser Alexander Kissler schreibt dann weiter: ›Viermal im Jahr trägt die Zeitungsbranche Trauer. Dann werden die Verkaufszahlen für das jeweils zurückliegende Quartal veröffentlicht. In der Regel regiert das Senkblei. Von links oben nach rechts unten verläuft die Kurve, die längst keine Kurve, sondern vielerorts eine Gerade ist, ungebremst auf dem Weg zur Nulllinie.‹
Die deutschen Medien waren schnell dabei, als es darum ging, Russland im Zusammenhang mit der Krise in der Ukraine anzugreifen. Und jetzt nehmen auch die Internetzugriffe ab, nachdem zuvor schon im Frühjahr die Auflagen rückläufig waren.
Und das ist wahrscheinlich erst der Anfang. Wird man bald ein Buch mit dem Titel ›2019: Die letzte Ausgabe des Spiegels?‹ drucken? – falls die deutschen Printmedien überhaupt bis dahin überleben.«
Querverweise:
[1] German Newspapers Have Destroyed Themselves By Being The CIA’s Puppetshttp://www.lewrockwell.com/…/when-newspapers-follow-the-ci…/
[2] Gekaufte Journalisten - Udo Ulfkotte über Korruption und Manipulation der Medien http://bit.ly/1wnqe1B
[3] Hochmut nach dem Fall
http://www.cicero.de/…/medien-und-meinungsbildung-hoc…/57493
http://www.cicero.de/…/medien-und-meinungsbildung-hoc…/57493
Vielen Dank an Daniele Pozzati
http://bit.ly/1Ev6ZCD
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